Bücher und Behältnisse

Unter diesen beiden Be­griffen lassen sich meine Ar­beiten zu­sammen­fassen. Die Bücher die­nen dazu, Ge­schrie­benes, Ge­zeich­netes, Ge­maltes, Ge­drucktes und Foto­grafier­tes in den ver­schie­denen Buch­formen nieder­zulegen und aufzu­be­wahr­en. Was nicht in Buch­form archi­viert werden kann, z.B. weil es drei­dimen­sional ist, lässt sich in Be­hält­nissen optimal ver­stau­en. Dies kann der kleinste Kasten sein, eine Bibli­otheks­kas­set­te oder sogar ein Kleinmöbel aus Papierwerkstoff.

Alle meine Arbeiten zeichnen sich als an­spruchs­volles Kunst­hand­werk aus: Hoher Gebrauchs­wert und eine Ästhetik, die damit spielt, Gewohntes neu zu sehen. Papiere, die man irgendwo schon einmal gesehen hat, tauchen in völ­lig neuem Kon­text auf. Einkaufs­tüten werden zu Buch­ein­bän­den, aus Futter­mittel­säcken werden kom­plette Bücher, aus Putz­lappen wird ein Japanisches Heft. Ein Schmuck­kasten ist bescheiden mit Pack­papier aus­ge­füttert, sein Äußeres wird geschmückt durch einen Hafer­flocken­sack. Daneben pflege ich selbst­verständlich die Arbeit mit klassischen Mater­ialien, wie Bütten­papier oder etwa Leder, aber immer in dem Be­streben, diese zeit­gemäß zu interpretieren.