Kurse Buchbinden

Kurse im Buchbinden ermöglichen es auch Laien, in Theorie und Praxis das nötige Wissen zu erwerben, um zu Hause selbst Bücher zu binden. Es verblüfft, wie wenige Spezial­werkzeuge nötig sind, um ein Buch perfekt zu binden und zu gestalten. Vieles findet sich im Haus­halt. Manches kann zur Ver­fügung gestellt werden. Die „Heftlade“ wird zu Beginn der Kurse selbst gebaut.

Gelehrt und angewendet wird dabei die uralte, aus der Spät­antike stammende Technik, Geschriebenes, Gezeichnetes und Gedrucktes so zusammen­zufügen, dass Wort und Bild leicht zugänglich bleiben. Außer­dem soll das Verarbeitete bequem hand­habbar, gut und lange lager­fähig bleiben und dabei noch schön sein.

In der Regel geschieht dies, indem man Papiere in die ver­traute Form des Buches bringt: Papiere werden gefalzt, zu Lagen zusammen­getragen, mit Nadel und Faden geheftet. Nach Beschnitt der Kanten werden Deckel und Rücken ange­setzt, bei edleren Ausgaben auch mit Leder und Pergament überzogen.

Moderne Techniken ersetzten die Fadenheftung durch eine Klebe­bindung, den Einband durch einen Karton­umschlag; so ergeben sich neben dem einfachen Taschen­buch auch reiz­volle Broschur­formen.

Inhalte solcher Kurse sind zum Beispiel:

  • Kulturgeschichte des Buches
  • Papiergeschichte, Papiertechnik
  • Herstellen einer Grafiksammelmappe
  • Exemplarisches Binden eines klassisch fadengeheftetes Buches mit festem Deckel als Halbleinenband
  • Varianten: Pappband, Ganz- und Halbleinenband
  • Kleine Formen: Englische Broschur, Japanische Hefte
  • Buchreparatur, Buchrestaurierung
  • Technische Varianten: angeklebtes und mitgeheftetes Vorsatzpapier, Fadenheftung und Klebebindung, Heftung auf Bünde und Wechselstichheftung